#7 Survival Wasserfilter

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Wie schon im Einsteiger Guide unter dem Punkt Wasser erwähnt wurde, ist Wasser für uns absolut Überlebenswichtig. Der Mensch kann maximal 3 Tage ohne Wasser auskommen bis der Tod eintritt. So heißt es in einer weit verbreiteten Faustformal: 3 Minuten ohne Luft, 3 Tage ohne Wasser und 30 Tage ohne Nahrung.


Der Survival Wasserfilter

Der Wasserverbrauch richtet sich individuell nach Klimazonen, Temperatur  und der körperlichen Anstrengung. In einer Notsituation hat das finden und sicherstellen von Wasser also höchste Priorität.

 

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Aber es ist Vorsicht geboten, jedes Wasser in einem Survial Szenario muss vorher durch Filtern und Abkochen aufbereitet  werden bevor es trinkbar ist. 

Wasserverschmutzung
durch Mensch, Tier und Industrie

Im Wasser lauern viele Gefahren die für uns im schlimmsten Fall tödlich enden können. Verseuchung durch Fäkalien, Chemikalien, Bakterien, Viren und Protozoen sind leider die Regel. Trinkt man dieses Wasser unbehandelt kann man davon ausgehen das man schwere Magenkrämpfe und lang anhaltenden Durchfall bekommt.  Man fühlt sich schwach und abgeschlagen und unter Umständen bekommt man  Fieber je nach Erreger. Durch den Durchfall tritt die Dehydrierung schneller voran. Verlassen wir nun Europa und bewegen uns in Tropischen Gefilden muss auch mit Parasiten z.B. mit Wurmparasiten und Blutegel gerechnet werden, die ebenfalls oft tödliche Krankheiten übertragen.   


Der Survial Wasserfilter

Haben wir Wasser gefunden muss es gefiltert werden, für diesen Zweck bauen wir uns einen Wasserfilter.  Auch wenn ein Wasserfilter vorhanden ist, ist es oftmals Sinnvoll das Wasser mit solch einem Filter vor zu filtern um die Lebenserwartung  des Filters zu erhöhen.

 

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Für unseren Filter benötigen wir eine PET Flasche oder ein anderes Gefäß, Grass oder Stroh, Kies, Sand, Holzkohle und Stoff, Watte oder Moos.


Schicht für Schicht

 

Wir schneiden nun den Flaschenboden ab und füllen diese nach dem Schichtenprinzip. Es folgt eine Schicht nach der andern.

 

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Wir fangen zuerst mit der letzten Sicht unten am Flaschenhals an. Hier verwenden wir entweder Soff, Watte oder Moos.

 

Darauf folgt die nächste Schicht aus Kohle die wir wiederum mit Soff, Watte oder Moos abdecken.

 

Die Kohle sollte man vorher zu kleineren Stücken verarbeiten aber nicht zu klein.

 

Jetzt folgt eine Schicht aus gewaschenem Sand der gut verdichtet werden muss. Wir drücken diesen gut fest in die Flasche und wiederholen diesen Vorgang mehrmals.

 

Auf die Schicht aus Sand folgt eine weitere Schicht aus Kies, vorzugsweise aus feinem Kies.

 

Abschließend kommt die letzte Schicht aus Grass oder Stroh das ebenfalls fest in die Flasche gedrückt wird.

 

Wer möchte kann diese Schicht zusätzlich mit einem Stück Stoff abdecken. Die Schichten sollten so wie oben in der abgebildeten Grafik aufgebaut werden. Zum Vergrößern darauf klicken.


Der fertige Wasserfilter

Nicht das schönste Exemplar aber der Wasserfilter funktioniert.

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Die richtige Wasserausbereitung

Grundsätzlich ist zu sagen das man Wasser zuerst Filtert auch mehrmals und anschließend abkocht. Sollte das Wasser mit Chemikalien verunreinigt sein hilft nur noch die Destillation. Nach der Fertigstellung unseres Filters können wir unser Wasser damit filtern, der nächste Schritt sollte sein das gefilterte Wasser für mindestens 1 Minute besser mehrere Minuten abzukochen. Das abkochen von Wasser ist in jedem Fall zu bevorzugen da dies die sicherste Methode ist.

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Alternativ kann man das Wasser nach dem Filtern auch mit Wasseraufbereitung Tabletten oder Lösungen desinfizieren.

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Abenteuerliche Menschen können hierfür auch Bleiche oder Silber nehmen.  Ein weiterer Trick der in den Weiten des Internets rumgeistert ist die Wasserdesinfizierung mit UV Licht. Diese Methode eignet sich wenn überhaupt nur da wo eine starke Sonneneinstrahlung herrscht und sollte unserer Meinung nach nur im letzten Notfall genutzt werden da nur bis zu 70% der Keime und Bakterien getötet werden . Die Sonne muss hier mehrere Stunden > 6 .Std auf das Wasser einwirken damit die UVA Sonnenstrahlung das Wasser entkeimen kann.

 

Bildergalerie zu Survival Wasserfilter und Wasseraufbereitung

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Dirk W (Freitag, 09 Mai 2014 13:19)

    Das mit dem Wasser filtern und danach abkochen ist richtig.
    In einem Video zur Wasserfilterung habe ich als Tip mitgenommen, daß es nicht nur eine PET Flasche sein sollte, sondern möglichst mehrer, bis zu 8 Durchläufe sollten sein und dann abkochen, daß man auf der sicheren Seite ist.
    Auch kann man ja mehrer PET Flaschen an einem Regal oder einer Leiste untereinander anbringen (Tip, leere Dosen mit Tape befestigen, und in den verbleibenden Deckel ein Loch schneiden. Die PET Flasche kann dort hinein gesteckt werden und ist leicht wieder zu entfernen, um sie zu reinigen).
    Als Abschluß am Auslauf der PET Flasche kann man einen großen Tampon als Schlußfilter einsetzen.
    Viel Erfolg beim Probieren.

  • #2

    Muckel (Montag, 03 August 2015 16:57)

    Hallo liebe Prepper,
    ich denke Holzkohle ist nicht das gelbe vom Ei. Die Adsorptionskapazität von normaler Holzkohle reicht bei der Filtergröße bei weitem nicht, um die üblich vorkommenden Chemiereste aus dem Wasser zu filtern. Je kleiner die Holzkohle zerbröselt wird, umso besser "filtert" sie das Wasser, da die Reaktions-Oberfläche bei kleineren Partikeln viel größer ist.
    Man sollte sich in guten Zeiten unbedingt einen Eimer voll qualitativ hochwertiger Aktivkohle (not made in China) zulegen und in den Keller stellen. Die Händler bei ebay kann man meinen Erfahrungen nach wohl fast alle vergessen, da die ihre Quellen nicht preisgeben... vielleicht nicht ohne Grund.
    Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass man nicht Aktivkohle für Luftfilter untergejubelt bekommt - das würde sonst mit Flüssigkeiten übel in die Hose gehen. Die Luftfilteraktivkohle ist nicht für die Filterung von Flüssigkeiten ausgelegt.
    Für handliche mobile Filter ist ein möglichst feines Granulat besser als die üblichen Pellets. Wenn Pellets, dann nur die kleinste Größe: Durchmesser max. 1mm
    Euch allen viel Spaß beim Preppen!